Das Haus, das
eine alte und ländliche Wohnung ist, geht teilweise auf das 16. Jahrhundert
zurück. Es stellt das tägliche Leben und die bäuerliche Arbeit im Friaul Ende des 18.Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
dar, d.h. vor den großen Veränderungen der sechziger Jahre.
Der Name, Cjase
Cocèl, ist auf der Chiarnesio Familie bezogen (Beiname Cocèl), die lange
das Haus bewohnt hatten. Aus diesem Grund, ist der Name erhalten worden, um
sich an diese Familie zu erinnern. Auβerdem ist das Museum, wie einst
eingerichtet worden. Der Besucher hat
nämlich den Eindruck eines lebendigen Orts, d.h. ein bewohntes Haus,
in dem die Zeit still gestanden ist (die Küche, die Zimmern, die Kellerei, der
Getreidespeicher, die Tenne, das Arbeitszimmer) wurden wieder aufgebaut.
Dies wird auch ermöglicht, dank der Leute, die verschiedene
Bearbeitungen
durch alte Geräte ausführen. Man hat einen Einblick in die Arbeit des Scherenschleifers (gue), des Korbmachers
(zear), des Schmieds (fari), der Frau die die Wolle spinnt (filandere) und der
Spitzenklöpplerinnen. Auch die
Tätigkeiten bezüglich der Kleidung, besonders der weiblichen Kleidung, gehören
zur häuslichen Wirtschaft: von verschiedenen.
Rohstoffen bis
zum Webstuhl. Ganz wichtig ist in diesem Bereich, die Herstellung der
geklöppelten Spitze aus Fagagna. Sogar ein Klassenzimmer dieser alten Schule
wurde wieder aufgebaut und ihre Geschichte wird durch Fotografien, Attesten,
Diplomen und Musterkatalogen belegt.
Das
"broili", ein kleines Gut, in dem die zentrale Allee von Maulbeeren (notwendig um die
Seidenraupen zu zϋchten), vier Reihen von Weinstock (typisch für Weinanbau) und verschiedene
Gemüsearten angebaut werden,
wurde mit großer Aufmerksamkeit seitlich des Hauses hergestellt.
Am großen Platz vor dem Museum findet
man das Vordach
für die
Dreschmaschine, die Mühle und die Schmiede. Auβerdem befindet sich auf dem Gelände, ein kaum ausgebauter
Flügel des Gebäudes, der das Gasthaus im Erdgeschoss beherbergt, deren
Einrichtungsgegenstände aus alten örtlichen Gasthäusern stammen.
Hier
ist auch die Molkerei untergebracht worden, die einwandfrei funktioniert und wo
die Bearbeitung des Käses durch eine spezielle Methode geleistet wird, d.h. es
wird ein mobiler Kesselfeuer aus Kupfer benutzt.
Im ersten Stock
gibt es das Klassenzimmer und die Sonderausstellung, die der Herstellung des
Rads gewidmet ist, mit einer reichen Dokumentation der
Geräte und die Möglichkeit, Handwerker bei der Arbeit zu beobachten. Im
zweiten Stock gibt es einen Bereich, der der Imkerei gewidmet worden ist.
Der Neubau
hat eine
Abdeckung aus Roggenstroh, der bis zum Beginn des 19. Jh. dem Rohbau unserer Dörfer benutzt wurde. Der
äußere Raum, der das Museum mit handwerklichen und gemeinschaftlichen
Tätigkeiten bereichert und abschließt, ist von einer steinernen Mauer, die die
Straße
entlang fϋhrt, enthalten. Innerhalb der
Mauer findet man eine Reihe von Maulbeeren.
Veröffentlichung mit dem
Beitrag der provinziellen Verwaltung der Stadt Udine;
der Gemeinde von Fagagna;
Vereinigung "Museo della vita contadina
Cjase Cocèl";
Grafik: Franco Cinello;
Bilder: Ennio Genero, Raffaella Plos, Italo Di Fant;
Druck: Graphis - Fagagna (UD).
Straße Lisignana, 40
Tel. : 0432/801887
Fax. : 0432/802599
E-Mail: cultura@comune.fagagna.ud.it
Kommunale Website:
www.comune.fagagna.it
Öffnungszeiten: am Sonntag
April-Mai
September-Oktober-November von 14.30 bis 18.00
Juni-Juli von 15.30 bis 19.00
Sant Antoni fieste dal purcitâr: am dritten Januarsonntag
Tag der Offenen Tϋr: am ersten Aprilsonntag
Ostereier malen: am Palmsonntag
Tag des Dreschens: am zweiten Julisonntag
Tag des Kürbisses: am dritten Oktobersonntag
Didaktische Projekte werden mit den Schulen abgeklärt
Führungen
Themenbesichtigungen
Werkstätte
Am Palmsonntag werden die Türen des Museums den Kindern und Jugendlichen geöffnet, um die Eier für das Osterfest zu dekorieren. Hier wird eine alte Tradition wieder aufgenommen, die seit einigen Jahren in unseren Städten wieder aktuell ist. Es handelt sich, um die Dekoration der Eier mit verschiedenen Techniken und Materialien. Als wir Kinder waren lieβ man am Ostermontag die Eier von den Hügeln herunterrollen. Unsere Großeltern erzählen, dass frϋher ( vor sechzig, siebzig Jahren) die Eier ein wertvolles Gut waren und die, die am Ostermontag dem Spiel gewidmet wurden, waren nicht viele, jedoch hofften die Kinder darauf, dass die Eier beim Rollen brachen, so dass man sie essen konnte... In Cjase Cocèl gibt es erfahrene Leute, die verschiedene Techniken den Kindern und Erwachsenen lehren, so dass sie kleine aber authentische Meisterwerke herstellen können.
Das Museum stellt die Arbeit des landwirtschaftlichen Lebens mit dem Aufkommen und Wechsel der Jahreszeiten dar. Ende Juni war die Zeit, in der man die erste Bilanz zog und die Früchte der Frühlingsarbeit erntete. Eine gute Getreideernte bedeutete keinen Hunger und Armut erleiden zu mϋssen. Auf der Tenne von Cjase Cocèl kann man jene Momente wiederleben. Ein Wagen, der zum Fest geschmϋckt ist und von Pferden geschleppt wird, bringt Getreide zu der Tenne, wo erfahrene Hände Bunde von Ähren in die Dreschmaschine einführen. Auβerdem gab es auch ein anderes wichtiges Getreide: der Roggen. der mit seinem schwierigen Tippen, von Hand geputzt werden musste. Zweck war auch die charakteristische "banzui di soleâr" zu erhalten. Man nutzte dieses Material um einen Teil des Daches des neuen Landhauses zu decken. Im Hof arbeiten die Fachleute vom Roggendreschen und Tippen. Zum Mittagessen kann man typische Gerichte genieβen, die von Köche der Pro Loco vorbereitet werden. Das Mittagessen kann auf dem Platz, der gegenüber dem Museum liegt, geschützt von der Sommerhitze, eingenommen werden.
Das Museum des landwirtschaftlichen Lebens in Fagagna ladet die Besucher im Oktober zu dem Termin mit der Kürbis ein. Der Kürbis ist ein herbstliches Produkt, das ein enges Verhältnis mit der alten landwirtschaftlichen Welt hat. Tatsächlich kommen im Herbst nicht nur Rispen aber auch Kürbisse aus verschiedenen Formen und Farben an. Das Fest des Kürbisses ist eine Möglichkeit am Leben des Museums wieder teilzunehmen. Das Museum ist in dieser Jahreszeit besonders lebhaft und von vielen Freiwilligen belebt. Hier laden wir unsere Gäste den Geschmack des Breies "con zuf" mit einem Kochlöffel von Milch zu kosten.
Alte mündliche Überlieferungen erinnern an Kinderspiele. Die Kinder hatten Spaß, die harte Schale des Kürbisses zu schnitzen, um "les musates" zu schaffen. Die wurden am Abend mit einer Kerze im Inneren auf den Mauern gestellt, damit sie Mütter und Omas erschraken...
Am 9.Oktober 1994 nimmt Cjase Cocèl erstmals Besuchern auf.
Zwanzig Jahre später will das Museum mit dem digitalen Zeitalter mithalten und sich mit der Welt der neuen Generation verknϋpfen. Dieser Rundgang begann mit der Mitwirkung zum Projekt "Invasioni digitali": ein Netz von Nationalereignissen um Kunstschätze durch die Verwendung von Internet und Soziale Netzwerke zu verbreiten, fördern und aufwerten. Der Zeitlauf bleibt nicht stehen aber die Tradition muss überliefert werden. Es gibt ein Facebook Account "Museo della vita contadina Cjase Cocèl", in dem das Leben im Museum von Tag zu Tag erzählt wird. Auf Twitter, @cjasecocèl werden die Anhänger zu Veranstaltungen, die während des Jahres stattfinden, informiert. Auf Instagram (cjase_cocel) werden die vorwitzigsten und repräsentativsten Bildern des Museumslebens geteilt. Der Youtube Kanal Cjase Cocèl sammelt die Videos der traditionellen Veranstaltungen, gefördert von Cjase Cocèl, und auch die Videos der Freiwilligen, die ihr Wissen überliefen. Die erste offizielle Website des Museums, wird gerade gestaltet und soll Initiativen und didaktische Rundgänge anbieten und vom Museum erzählen. Die Welt ändert sich und Cjase Cocèl will ins digitale Zeitalter eintreten.
Facebook: Museo della Vita contadina "Cjase Cocèl"
Twitter: @cjasecocel
Instagram: cjase_cocèl
Youtube: Cjase Cocèl
Website: www.museocjasecocel.it
Cjase Cocèl stellt sich als ein Ort vor, wo die Geschichte unserer Gesellschaft in der Vergangenheit zu sehen ist. Vor 10 Jahren vor ist die didaktische Sektion geboren, dank dem Bewusstsein der erzieherischen Potenzialität und dem Andrang von Schülerschaften aus der ganzen Region. Das Museum ist ein offenes Buch, in dem Schüler nachschlagen können. Die Didaktik gilt als ein Mittel, um eigene Kentnisse und Kompetenzen durch Beobachtung, Definition von Problemen und die Suche von Antworten aufzubauen. Das Museum bietet ein reiches didaktisches Angebot an, wie zum Beispiel Labore, die verschiedene Themen behandeln: das Haus, die Familie, landwirtschaftliche Arbeit, die Ökonomie. Didaktische Materialien stehen zur Verfügung.
Wie jedes erzieherische Projekt hat auch die museale Didaktik einen Moment in dem das eigene Werk geprϋft wird. Die Tagung über die museale Didaktik, die jedes Jahr in Cjase Cocèl stattfindet, erlaubt den Vergleich mit anderen Museen und dient als Denkanstoβ dank der vielen Debatten der Lehrer und Experten der Universität Udine und anderen Hochschulen. .Diese jährliche Tagung ist ein wesentlicher Moment für den Charakter des Museums und für die Arbeiter einen Grund besser zu werden. Die ab 2015 aufgetretenen Themen sind:
-zur Schule im Museum: Erfahrungen der musealen Didaktik.
-das örtliche Museum mit Blick auf die Welt. Ethnografie, didaktischer Vergleich -Ländern, Sprachen und Landschaften.
-Sprachen im Museum.
"Durch
die Aufmerksamkeit der Gegenstände, die Rekonstruktion der Arbeit und der traditionellen
Räume, die Planung von didaktischen Rundgänge, die auf Sachen, Gesten, Töne
und Gerüche passen, zeigt das Museum eine gute Kombination von Suche und Gegenvorschlag.
Es ist ein multimediales Museum. Die Projekte der Recherche beruhen auf eine wissenschaftliche
Katalogisierung der materiellen und nicht materiellen Gϋter. Diese Projekte stellen audiovisuelle Quellen und Interviews mit der
Hilfe der Zeugen und Hauptdarsteller und
der landwirtschaftlichen Kultur her. Sie haben als Ziel die
systematische Dokumentation der traditionellen Riten. Das Vorhaben des Museums
Cjase Cocèl ist nicht nur die Erhaltung des
materiellen Reichtums, jedoch auch die Erinnerungen durch Videos " dell'Archivio dei Saperi delle Culture di
Mestiere ", die Dokumente von Volks- und Familienschriften und die
Archive der örtlichen Genossenschaften (wie die Spitzenschule und die Molkerei
) aufzubewahren. Das Museum unterstützt die Bibliotheken und stellt sich als
Verleger fϋr die
Veröffentlichungen über die Geschichte und Traditionen der Gesellschaft
von Fagagna bereit.
Die Aktivität der Recherche wird dank einem Abkommen der Museumsvereine,
dem Verwaltungsbezirk fϋr
Ökonomie, der Gesellschaft und dem Bezirk, sowie dem Archiv
"Etnotesti" der Universität Udine ermöglicht."